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Pandemie

Verfasser: Thor Ansell (13)
Verlag: Eigenverlag (30591)
VÖ: 24. August 2016
Genre: Thriller (9091)
Seiten: 302 (Taschenbuch-Version), 294 (Kindle-Version)
Themen: Berlin (1782), Entdeckung (469), Falle (324), Krankheiten (888), Pandemien (179)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Grauenvolles geschieht in Berlin:

Eine Krankheit verwandelt scheinbar harmlose Männer in Raubtiere.
Alex, eine wissenschaftliche Assistentin, begleitet ihren Professor in eine abgelegene Forschungseinrichtung, um das Berlin-Syndrom zu studieren. Alex’ Leben ist eher bequem und ereignislos. Damit ist es jedoch schlagartig vorbei, als sie eine folgenschwere Entdeckung macht. Etwas Unheimliches ist mitten unter ihnen, die Isolation der Forschungseinrichtung wird zur tödlichen Falle.
Während sich draußen die Berliner Krankheit rasend schnell ausbreitet, muss sich Alex ihren größten Ängsten stellen.

Pandemie ist ein aufwendig recherchierter Wissenschaftsthriller. Emotional, actionreich und spannend bis zur letzten Seite.
Lesermeinungen (1)     Leseprobe     Lesung     Blogger (1)
LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Thor Ansell für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Thor Ansell gibt es bei Facebook.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

ZAPP


Das Bild einer Überwachungskamera. Sie zeigt den Bahnsteig einer U-Bahn Haltestelle von schräg oben. Ein Tumult ist zu sehen. Ein großer und recht kräftiger Mann schlägt um sich. Die wartenden Fahrgäste stehen von ihren Bänken auf. Diejenigen, die bereits stehen, entfernen sich. Der Mann ist schnell. Er läuft, jagt die Fahrgäste, die jetzt in Panik vor ihm davonlaufen. Zwei Jugendliche, die hinter einem Getränkeautomaten Schutz gesucht haben, kommen einer älteren Frau zu Hilfe. Sie wird von dem großen Mann angefallen. Brutal schlägt er auf sie ein. Die beiden Jugendlichen nähern sich ihm von hinten. Stürzen sich auf ihn. Versuchen ihn festzuhalten.

Zapp.

Ein Tierpark. Besucher stehen auf einer hölzernen Brücke und starren in ein Wolfsgehege. Sie halten ihre Mobiltelefone und Digitalkameras hoch. Manche versuchen, ihre Kinder vom Geländer wegzuzerren. Andere hingegen heben sie auf ihre Schultern, damit sie das Spektakel besser sehen können.
     Zwei Tierpfleger in Uniformen kommen hinzu. Auch sie bleiben stehen und starren ungläubig. Auch sie greifen nach ihren Mobiltelefonen. Niemand hier versteht, warum sich die Wölfe in eine Ecke des Geländes zurückgezogen haben, ängstlich kauernd. Dann sehen alle den nackten Mann, der zu dem kleinen Tümpel im Wolfsgehege läuft. Er schlendert. Er wirkt ruhig, fast bedächtig. In der Hand hält er einen kopflosen Schwan.

Zapp.

Die Kamera des Fernsehteams sitzt noch nicht richtig auf dem Stativ, als die Schreie der Schüler intensiver werden. In Panik laufen sie vom Schulgelände. Lehrer und Polizisten versuchen, die Kinder kontrolliert auf die Straße zu führen. Im Hintergrund, im ersten Stock des Gebäudes, tritt eine Gestalt an die Fensterfront. Jetzt zoomt der Kameramann auf das Geschehen. Die Gestalt am Fenster scheint ein älterer Schüler zu sein. Er hält etwas quer vor sich. Einen Körper. Dann bäumt sich der Schüler auf und seine Arme schnellen nach vorn. Sie katapultieren den Körper des Lehrers mit großer Wucht durch die Scheibe hindurch. Der Lehrer gleitet einige Meter horizontal durch die Luft, bevor er im weiten Bogen hinunterfällt und auf den gepflasterten Schulhof schlägt.

Zapp.

Eine Diskussionsrunde. Der Moderator versucht verzweifelt, seine aufgebrachten Studiogäste zu beruhigen.
     »Ach, das sind doch Hirngespinste!«
     »Kommen Sie mir nicht mehr mit Ihrer Empirik!«
     »Spiritualität entzieht sich den rationalen Vorstellungen.«
     »Sie bleiben also bei Ihrer Sekten-Theorie?«
     »Bestreiten Sie etwa immer noch den rituellen Charakter der Vorfälle?«
     »Alles haltlose Interpretationen. Lassen Sie uns doch auf die Fakten konzentrieren.«
     »Burnout ist eine noch nicht komplett verstandene...«
     »Die Endzeit-Sekten haben 2012 verstreichen sehen und brauchen ein neues Ziel. Ein neues Datum.«
     »Warum immer diese esoterischen Erklärungsversuche, da gibt es doch keinerlei Gemeinsamkeiten. Das sind einzelne Vorfälle.«
     »Einzelne Vorfälle? Das sieht doch ein Blinder, dass es da Zusammenhänge gibt.«
     »Der einzige Zusammenhang, den ich sehe, ist Berlin. Die Hauptstadt ist komplett durchgedreht, aber das ist ja nichts Neues...«
     »Meine Damen und Herren, es tut mir leid – aber unsere Sendezeit ist leider vorüber. Danke an meine Gäste, die versucht haben, Licht ins Dunkel zu bringen. Auch wenn uns das nicht gelungen ist, die Intensität der Diskussion macht eines deutlich: Das Berlin-Syndrom wird uns noch eine ganze Weile und auf vielen Ebenen beschäftigen. Eines aber lässt sich mit Sicherheit auch von dieser Krise sagen - irgendwann wird sie vorüber sein. Guten Abend.«


KEIN TAG WIE JEDER ANDERE


Der Schreibtisch trug die Last, die auf ihm ruhte, mit der unbeugsamen Gelassenheit zweihundertjährigen Eichenholzes. Das altehrwürdige Möbelstück war nicht die einzige Antiquität im Raum. Die Tafel an der Wand hinter dem Schreibtisch, die über und über mit Formelfragmenten beschrieben war, schien ebenfalls einem Museum entliehen zu sein.
     Die beiden Möbelschätze gehörten Professor Gerhard Warnecke. Er hatte sie schon vor vielen Jahren hierher, in seinen Raum an der Universität, bringen lassen, an dem Tag nämlich, als er einsehen musste, dass er zwar ein Heim hatte, aber die Universität sein Zuhause war. Seit diesem Tag kehrte er jeden Abend zum Schlafen in sein Haus zurück, doch sein Leben war hier – inmitten von Manuskripten, Analysen und Versuchsdaten.
     »Wollen Sie mich verarschen?«
     Der Professor war noch nie ein Freund von Zurückhaltung gewesen und in der Wahl seiner diplomatischen Mittel wenig zimperlich.
     Die beiden Männer ihm gegenüber wussten das. Sie saßen auf den gepolsterten Sesseln vor dem Schreibtisch und gaben sich staatsmännisch. Dr. Kleinert tat dies mit der Souveränität eines Profi-Politikers. Es gelang ihm weitestgehend erfolgreich, seine Nervosität zu überspielen. Seinem Kollegen Jean Riquel sah man hingegen den enormen Druck an, der auf ihm lastete. Der Luxemburger war jünger als Kleinert, Mitte vierzig. Die Ereignisse der letzten Tage hatten ihn aber gefühlt um ein Jahrzehnt altern lassen.
     »Wollen Sie mich verarschen?«
     Nun endlich blickte Kleinert dem weißhaarigen Professor in die Augen und antwortete. Er tat dies betont ruhig, doch leicht gereizt von der wiederholten Provokation.
     »Nein, und wenn wir bitte sachlich bleiben könnten.«
     »Sachlich?«
     Warnecke warf die Präsentationsmappe, die er bis eben in der Hand hielt, auf den Schreibtisch. Dann drehte er sich auf seinem ledernen Sessel zum Fenster hin und blickte hinaus.
     Es war ein langweiliger Ausblick. Eine Glasfassade, Himmel, eine Rasenfläche, gelegentlich Fußgänger. Es war eine Aussicht, die Warnecke den Blick nach innen ermöglichte. Oft saß er hier, zum Fenster gedreht und dachte nach, bis die Ideen kamen, die frische Energie zum Weitermachen. Jetzt in diesem Augenblick fühlte Warnecke jedoch keine frische Energie in sich aufsteigen. Nur Verwirrung und Zweifel.
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