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Wir grüßen unseren neuesten User »Sara Buchner«!
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 Gabis Bücher-Chaos
 
 Internet: gabisbuecherchaos.blogspot.de
 Facebook: chaosgeninside
 Google+:
 Datum: 15.09.2016
Interview   |   Rezensionen
– Wer steckt hinter »Gabis Bücher-Chaos«?

Eine 60 jährige Leseratte, die schon vor dem ersten Schultag lesen konnte und seitdem so gut wie nie ohne ein Buch anzutreffen ist, bis vor einiger Zeit aber eben nur gelesen hat, inzwischen aber ihre Prioritäten auch in der Unterstützung der Autoren sieht und Spaß daran findet, Rezensionen zu schreiben.

– Seit wann gibt es Ihren Blog?

Erst seit kurzem, Ende Juli diesen Jahres (2016) hab ich mich entschlossen, einen *richtigen* Blog zu machen.

– Was hat Sie damals dazu gebracht, ihn zu erschaffen?

Seit Ende 2015 habe ich eine Facebookseite, auf der ich neben unterschiedlichen Verkaufsseiten meine Rezensionen erfasse und als ich eine Einladung zur FBM bekam von einem Autorenzusammenschluss einiger Selfpublisher, kam der Gedanke auf, nicht nur dort über meinen Lesestoff zu schreiben, sondern auch unabhängig von FB. Zumal mir immer mehr Ideen kamen, die aus dem Kopf wollten.

– Wie viele Bücher lesen bzw. rezensieren Sie im Schnitt?

Schwer zu sagen, ich bin eine Schnellleserin, vor allem im Sommer, wenn ich viel im Garten sitzen kann (ist es zu kalt dafür, verbringe ich in Ermangelung des idealen Leseplatzes in der Wohnung mehr Zeit am Laptop). TV reizt mich überhaupt nicht, ich sitze lieber neben meinem Mann und den Hunden auf der Couch und mache meine eigenen Filme in meinem Kopf. Dank meiner FB Seite kann ich für dieses Jahr allerdings sagen, dass ich bis Mitte September ca. 200 Bücher inhaliert und davon etwa 170 bewertet habe (WOW! Bin ich selber ganz erstaunt drüber, aber es ist für alles im Leben irgendwann der richtige Moment und meiner ist es gerade Bücher zu lesen und zu bewerten ;) )

– Lesen Sie immer nur ein Buch, oder lesen Sie mehrere Bücher parallel?

Ich lese tagsüber gerne die altbewährten Bücher zum Blättern, sauge den Duft und das Flair tief in mich auf. Abends zum Einschlafen oder unterwegs (Wartezimmer, Bahnfahrt, etc.) ziehe ich den Kindle vor, allein schon wegen der verstellbaren Schriftgröße, dank der die Lesebrille wegbleiben kann. Zwischendurch kommt dann auch noch ein Manuskript, das ich Korrektur lesen darf, so dass ich auch mal dreigleisig zugange bin.

– Was macht für Sie ein »gutes Buch« aus?

Ein gutes Buch ist für mich unterhaltsam, entführt mich aus meinem Alltag, lässt mich versinken. Ich kann mich mit einer der Figuren der Geschichte identifizieren, mit ihr leben und fühlen. Es entstehen Bilder in meinem Kopf .... Dann ist es gut, das Buch.

– Auf welche Faktoren legen Sie beim Lesen und Bewerten Ihr Hauptaugenmerk und warum?

Beim Lesen muss ich mich relativ schnell wohlfühlen, sowohl von der Thematik als auch vom Schreibstil her. Klappt das bis zu meiner selbstgewählten Grenze nicht, breche ich ab und lege das Buch weg. Es gibt viel zu viele Bücher, die mich fesseln können und es werden immer mehr, die ich noch nicht gelesen habe, dass mir meine Zeit zu schade ist, um sie mit etwas zu vergeuden, was mir keinen Spaß macht.

Beim Bewerten schreibe ich meist zeitnah nach Beendigung eines Buches meine Gedanken auf, denn nur so kann ich relativ sicher sein, wirklich meine Gefühle einbringen zu können. Mir ist es wichtig, den potentiellen Lesern eine kurze Zusammenfassung in meinen Worten zu geben und den Autoren zu sagen, was mir gefiel und was mir weniger gefiel. Ich schreibe keine *professionellen* Bewertungen wie manch andere Blogger, aufgeteilt in fünf bis sieben Punkte, ich schreibe was mir aus den Fingern kommt, wenn ich an der Tastatur sitze.

– Sind Sie auf spezielle Buchgenres spezialisiert?

Nein, ich lese querbeet.

– Gibt es Buchgenres, die Sie generell gar nicht lesen?

Nicht wirklich, ich versuche mich an allem, was so auf dem Markt ist. Ob es dann meinem Geschmack entspricht, stellt sich schnell heraus, muss aber nicht unbedingt dann am Genre liegen.

– Lesen Sie nur Verlagsproduktionen, oder besprechen Sie auch die Bücher von Selfpublishern?

Genau so inzwischen *lach. Ich lese auch Verlagsbücher, bewerte aber fast ausschließlich Bücher der Selfpublisher, da sind so viele Perlen zu finden, sie sind dankbar für jede Unterstützung, die sie bekommen können und haben noch Verbindung und Nähe zu ihren Lesern. Unabhängige Verlage haben allerdings gute Karten bei mir.

– Was halten Sie generell davon, dass immer mehr Bücher in Eigenregie produziert werden?

Ich finde es toll, denn dem Leser würde sehr viel entgehen, wenn es nur die Bücher aus den etablierten Verlagen geben würde. Klar gibt es fast keine Idee für ein Buch, die nicht irgendwann schon einmal aufgegriffen wurde, aber es kommt ja darauf an, wie die Geschichte verarbeitet wird. Und einige - zumindest für mich - neue Ideen durfte ich auch schon entdecken.

– Warten Sie darauf, dass Autoren oder Verlage Sie anschreiben und Ihnen Rezensionsexemplare anbieten, oder wenden Sie sich selbst an sie? Oder rezensieren Sie gar nur die Bücher, die Sie sich selbst kaufen?

Es gibt eine Gruppe von mir bei FB, in der ich Selfpublisher, unabhängige Verlage und Rezensenten vereine, dafür habe ich anfangs die Autoren und Verlage angeschrieben, inzwischen musste ich einen Aufnahmestopp über Bücher verhängen, weil mir die Autoren nachlaufen, denn unter den Selfpublishern gibt es viele Netzwerke, sie freuen sich miteinander, wenn ein Buch unter den ersten Hundert bei einem großen Verkaufsportal landet und sie reden miteinander, was Werbung für mich und meine Gruppe bedeutet. Allerdings gibt es viel zu wenig Leser, die bereit sind ein Buch zu bewerten. Jaja, ich habe jahrzehntelang auch dazu gehört, aber gerade bei großen Verlagen untergekommene Autoren haben es doch gar nicht mehr nötig bewertet zu werden und wer weiß, ob die auch jede einzelne Rezension lesen, wie es frische Schreiberlinge machen, die sich dann auch noch nen Ast abfreuen, wenn sie eine mit drei bis fünf Sternen finden. Wobei ich ja, entsprechend meines Charakters auf dem Blog nur selbstgebastelte Chaospunkte verteile.

Natürlich kaufe ich mir auch noch selbst Bücher, aus Platzmangel meist nur noch E-Books, aber auch die gekauften sind hauptsächlich von Indie-Autoren, weil mich ein Rezensionsexemplar neugierig auf mehr gemacht hat. Und genau das ist Sinn und Zweck meiner Aktivitäten, die Selfpublisher bekannt zu machen.

– Welches Buch oder welche Bücher sind Ihnen besonders positiv in Erinnerung geblieben, seitdem Sie Ihren Blog gestartet haben?

Als frühere fast ausschließlich Krimi- und Thrillerleserin fand ich besonders Noah Fitz sehr gut und wenn auch auf dem Blog selber nicht erwähnt, aber auf der FB-Seite die Sonnenwarm und Regensanft Reihe von Agnes M. Holdborg, die mich zu einer begeisterten Fantasyleserin machte, auch wenn ich vorher wohl das eine oder andere Buch aus diesem Genre in der Hand hatte.

– Was gefiel Ihnen an ihnen ganz besonders gut?

Noah schreibt Thriller, wie ich sie erwarte - eben mit dem *Thrill* und Agnes ist einfach ein liebenswerter Mensch - so weit ich sie bisher online kennenlernen durfte - die voll hinter ihren Ideen und Fantasien steht.

– Gab es Bücher, die Ihnen überhaupt nicht gefallen haben oder bei denen Sie das Lesen gar abgebrochen haben?

Ja, wie schon erwähnt, gibt es auch Bücher die ich abbreche. Schon immer habe ich es vermieden, ein Buch zu lesen, um das ein Riesenhype gemacht wird oder ich habe es erst dann in die Hand genommen, wenn der Tumult sich gelegt hatte. Inzwischen habe ich dank FB die Möglichkeit solche Bücher als Wanderbücher nach Hause zu holen und kann mich dann manchmal doch nicht beherrschen sie zeitnah in die Hand zu nehmen.

– Welche waren das, und was missfiel Ihnen an ihnen?

In letzter Zeit zum Beispiel »Die dreizehnte Fee«, wo ich zwar den ersten Teil komplett las, aber zwei und drei nicht mehr, denn mir fehlte der rote Faden und die Zusammenhänge.

Dann passiert es mir in letzter Zeit immer häufiger, dass ich Bücher von Verlagsautoren aus meinem SuB (der nebenbei bemerkt immens ist) ziehe und einfach nicht in die Geschichte finde, auch wenn es Autoren sind, die ich vor Entdeckung vieler Selfpublisher geliebt und inhaliert habe. Ich finde sie irgendwie inzwischen zu abgehoben und zu fern der Realität.

– Werden auf Ihrem Blog nur Bücher rezensiert, oder können Ihre Besucher auch andere Dinge bei Ihnen lesen?

Nur Rezensionen hatte und habe ich auf meiner Facebookseite, den Blog habe ich angefangen, weil ich eben mehr machen wollte. Natürlich erfährt der Leser etwas über mich (und wer mehr wissen möchte, darf gerne nachfragen), es gibt eine Leseliste, wo die Bücher einfach nur gezeigt werden. Dann mache ich seit Januar bei einer Motto Challenge mit, um den SuB abzubauen, welche Motti es da monatsweise gibt und welche der gelesenen Bücher dazuzählen ist vermerkt. Ich stelle Neuerscheinungen vor, interviewe Autoren und in Planung sind noch Blogtouren, bei deren erster ich in der 40. Kalenderwoche mitmachen werde.

Natürlich gibt es auch Links zu diversen Autoren und anderen Bloggern, wobei da keinerlei Wertung beinhaltet ist, der Blog ist noch voll im Wachsen und manchmal mach ich einfach paar Tage gar nichts daran. Also immer wieder mal vorbeigucken, es wird immer Neues geben.

– Haben Sie Kontakt zu anderen Bloggern? Wenn ja, könnten Sie unseren Lesern vielleicht zwei oder drei von ihnen besonders ans Herz legen? Was schätzen Sie an ihnen?

Habe ich, ganz lieben Kontakt und besonders ans Herz gewachsen ist mir Kati mit ihrer Bücherwelt (http://katis-buecherwelt.blogspot.de/) die mir auch sehr lieb unter die Arme greift, wenn ich wieder nicht weiß wie ich eine Idee auf meinem Blog umsetzen kann und nach ihr kommt gleich Alexandra, die Weltenwanderin (http://blog4aleshanee.blogspot.de/) auf die ich durch ihre Motto Challenge aufmerksam wurde.
Beide schreiben schon wesentlich länger an ihren Blogs und haben trotzdem immer wieder neue Ideen und sind Neulingen gegenüber total aufgeschlossen und keineswegs genervt, wenn die sich auch nicht so perfekt ausdrücken können, was das *Drumrum* betrifft.

Das Team von Leserkanone.de dankt Gabi für die Zeit, die sie sich genommen hat!
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